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MILLI BAU. 5000km bis Paris

mit Alice Pawlik (Co-Kuratorin der Ausstellung, Ethnologin und Kulturanthropologin)

Kuratorinnenführung durch die Ausstellung

Termin: Donnerstag, 23.05.2024, 18:00 Uhr
Ort: Kunstforum der TU Darmstadt, Altes Hauptgebäude, Hochschulstraße 1, Gebäude S1|03, 2. OG, Raum 200, Campus Stadtmitte
Weitere Infos: Kunstforum
Eintritt frei, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Über die Ausstellung
Sie nimmt 1949 als einzige Frau an einer dreijährigen Südamerika-Expedition teil, reist später im umgebauten VW Bus allein durch die ganze Welt. Die Berichte und Aufnahmen der Reiseschriftstellerin und Fotografin Emilia »Milli« Bau sind ein beeindruckendes Zeugnis einer unabhängigen Frau im Deutschland der 50er Jahre und darüber hinaus. Sie bereist unter anderem Nordafrika, Pakistan, Indien, China, Ägypten, Sri Lanka, Türkei und den Iran. Ab 1967 lebt sie sieben Jahre in Teheran. Noch im Alter von 88 Jahren durchquert sie Sibirien. All diese Reisen hält sie mit ihrer Rolleiflex in Fotografien fest: Ein Blick in eine Welt, die man im Westen so nicht kannte und die es heute so nicht mehr gibt.

»Dann werde ich ein Zugvogel, ein Nirgendszuhause, ein Mensch, der unstet und flüchtig ist auf der Erde.«
Milli Bau

Die Ausstellung im TU Kunstforum und im öffentlichen Raum Darmstadts und Frankfurts würdigt erstmals in diesem Umfang das Schaffen der Journalistin und Fotografin Milli Bau (*1906 Darmstadt – †2005 ebd.). Ihre eindrucksvollen Fotografien bezeugen die mehr als 40 Reisen, die Bau ab 1948, später als Feuilletonchefin der Hamburger »Welt« unternommen hat. Sie sind ein Zeichen für Weltoffenheit und Kulturverständigung – und ein beeindruckendes Zeugnis einer emanzipierten, unerschrockenen und neugierigen Frau.

Automatisiertes Fahren: eine Zukunft ohne Lenkrad?

Foto: TU Darmstadt
Foto: TU Darmstadt

Infotag des xchange-Circles Sustainable Mobility & Transport zum Thema „Automatisiertes Fahren“

Podiumsdiskussion und Ausstellung

Termin: Sonntag, 28. April, 13:00–18:00 Uhr
Podiumsdiskussion: 14:00–16:00 Uhr
Ausstellung: 13:00–18:00 Uhr
Ort: Karo5 (Lounge), TU Darmstadt, Karolinenplatz 5, 64289 Darmstadt

Um Voranmeldung wird gebeten unter: https://eveeno.com/xchange-circle-mt

Livestream der Podiumsdiskussion auf Youtube

Faktencheck & Zukunftsperspektiven
Wohin geht die Reise des automatisierten Fahrens? Fährt das Auto der Zukunft bald ohne unser Zutun? Welche der landläufigen Meinungen zum automatisierten Fahren halten einer wissenschaftlichen Überprüfung stand?
Die Antworten auf diese und viele weitere Fragen finden Sie bei dem großen Info-Tag „Automatisiertes Fahren“ des xchange-Circle Sustainable Mobility & Transport der TU Darmstadt.

Der xchange-Circle Sustainable Mobility & Transport
Im xchange-Circle M&T der TU Darmstadt erforschen interdisziplinäre Teams die Möglichkeiten des automatisierten Fahrens in allen Bereichen – von Eisen- und Straßenbahn bis hin zum privaten PKW.
Weitere Infos hier: xchange-Circle M&T

Ausstellung der Forschungsprojekte
Sie können sich an den Ausstellungsständen der Institute im Karo5 der TU Darmstadt über die Forschungsprojekte informieren und mit den Forscherinnen und Forschern in den direkten, persönlichen Austausch treten. Wir freuen uns auf Ihre Fragen und Anregungen!

Podiumsdiskussion
In der Podiumsdiskussion widmen sich fünf Expertinnen und Experten aus Wissenschaft, Industrie und Praxis dem Thema „Chancen und Risiken des Automatisierten Fahrens“.
Die Diskussion findet unter der Moderation von Julia Nestlen in der Karo5 Lounge der TU Darmstadt statt. Eine Voranmeldung wird erbeten.

Podiumsgäste
• Prof. Dr.-Ing. Steven Peters (Fachgebiet Fahrzeugtechnik, TU Darmstadt)
• Dr.-Ing. Bettina Abendroth (Institut für Arbeitswissenschaften, TU Darmstadt)
• Prof. Dr. Klaus-Michael Ahrend (Vorstand HEAG)
• Klaus Görgen (Vorstand ADFC Darmstadt-Dieburg)
• Dr.-Ing. Claudio Longo (Head of Research & Advanced Engineering, Continental AG)

FiF Lecture 2024

mit Frau Prof. Dr. Käte Meyer-Drawe
Zumutung statt Zensur. Zum zweischneidigen Schwert der Erfahrung.

Termin: 7. Mai 2024, 17:15 Uhr
Ort: Lichtenberg-Haus der TU Darmstadt, Dieburger Str. 241, 64287 Darmstadt
Anmeldung über eveeno
Eintritt frei
Mehr Informationen hier

Aus organisatorischen Gründen schreiben Sie bitte eine , falls Sie nach einer Anmeldung doch nicht an der Veranstaltung teilnehmen können.

Zu Prof. Dr. Käte Meyer-Drawe
Käte Meyer-Drawe lehrte viele Jahre an der Ruhr-Universität Bochum. Seit 2015 ist sie ordentliches Mitglied der Nordrhein-Westfälischen Akademie der Wissenschaften und der Künste. 2022 erhielt sie die Ehrendoktorwürde der Universität Klagenfurt. Sie gilt als eine der renommiertesten Pädagoginnen, deren Arbeiten immer wieder auch die Herausforderungen menschlichen Lernens angesichts neuer Techniken und technischer Umwelten thematisieren.

Zum Vortrag
„Political correctness“ oder „Wokeness“ stehen für einen vor allem im akademischen Milieu flottierenden Moralismus. Hier wird gefordert, dass man sich nur vor dem Hintergrund der eigenen Erfahrungen kleiden, zu Wort melden, handeln, einmischen darf. Männer dürfen nicht für Frauen sprechen, Frauen nicht für Männer, beide, falls sie weiß sind, nicht für People of Colour. Erfahrung wird dadurch als zweischneidiges Schwert kenntlich. Zum einen schließen Erfahrungen ihren Horizont mit der Berufung auf Authentizität. Zum anderen weiten sie ihr Feld, indem sie Bruchlinien öffnen, in die Neues eintreten kann.

Zweischneidigkeit meint daher beides, dass Erfahrung einerseits die Autorität des Überlieferten in Anspruch nehmen kann, andererseits aber auch den schmerzhaften Einbruch des Neuen ermöglicht. Diese Ambivalenz ist besonders wichtig für die ästhetische Bildung,welche die Kunst weder als bloßes Ornament noch als Erziehungsmittel oder nach dem Vorbild von Wissenschaften missversteht.

Das Politische an ästhetischen Erfahrungen besteht in einer Sensibilisierung für Unvereinbarkeiten und in leiblichen Einsprüchen gegen jede Form dogmatischer Verhärtungen, die keiner sprachlichen Beglaubigung bedürfen. Stillschweigende Gewissheiten werden aufgestört, unterspült und damit der Kritik zugänglich. „[…] evident ist doch, daß erst die Wahrnehmung entscheidet, und daß das Neue aller Erwartung ins Gesicht schlagen kann.“ (Edmund Husserl)

Inwiefern ästhetische Bildung mit Erschütterungen im Wahrnehmungs- und Denkkomfort zu tun hat, soll an ausgewählten Kunstwerken veranschaulicht werden.